Mittwoch, 24. August 2016

Tornadoalarm!

Wie ihr schon im Titel sehen konntet, hatten wir einen Tornadoalarm. Für mich war dieser Abend ein totales Erlebnis und Adrenalin pur. Am 18. August saßen wir alle gemütlich auf der Coach und haben teilweise das Unwetter draußen beobachtet und teilweise geredet. Der Himmel hatte sich dunkelgrün verfärbt und ordentlich Wind zog um die Häuser. Es hat gewittert und geregnet. Nach einer Weile verwandelte sich der Regen in Hagel. 
Meine Gastschwestern haben ängstlich gefragt, ob es einen Tornadoalarm geben würde, wir haben aber auf nein spekuliert. Trotzdem haben mir meine Gasteltern erklärt, was zu tun sei, sollte der Alarm draußen ertönen. Im unteren Teil des Hauses haben wir eine Art Schutzraum, ein kleiner Raum unter der Treppe. Schon etwas panischer haben wir dann besprochen, wer welches Kind nehmen würde. Meine Gasteltern zwei der Kinder und ich das dritte.

Plötzlich ertönten draußen die Sirenen, ich bekam Panik und die Kinder haben angefangen zu weinen. Ich habe hektisch nach Lyla geguckt, die in der Küche verschwunden war. 
Dann sind wir alle nach unten gerannt und sind sofort in den Schutzraum gegangen. Wir hatten ein paar Decken auf den Boden gelegt und uns mit einigen anderen zugedeckt. Meine Gastmama hat beruhigend auf die Kinder eingeredet, die alle weinend in ihren oder in meinen Armen lagen. Mein Gastpapa war in einem Raum mit einem Fenster um die Lage zu checken. Meine Gastmama schaute auf ihrem Handy nach der aktuellen Situation. Gerade als sich alle beruhigt hatten, ging das Licht aus und der Hagel wurde schlimmer. Wir saßen nun also mit unseren Handytaschenlampen auf dem Boden und haben auf Entwarnung gewartet. Irgendwann kam dann mein Gastvater zu uns und fragte mich, ob ich mal nach draußen gucken wolle, da die Lage sich wohl gebessert hatte. Nachdem ich zwei Versuche gebraucht habe um ein Foto zu schießen, welches alles andere als gut geworden ist, bin ich wieder in dem Raum verschwunden, bis das Licht wieder angegangen ist und die Entwarnung gekommen ist. Danach sind wir dann alle wieder nach oben ins Wohnzimmer gegangen und haben direkt den Fernseher eingeschaltet, wo man im Liveticker sehen konnte, wie die Lage ist. 
Nur eine der vielen Fuhren
an Holz, die wir verbrannt
haben.

So gut, wie für alle Staaten wurde eine Tornadowarnung rausgegeben und in manchen Gebieten war das Unwetter auch deutlich schlimmer als bei mir, aber dennoch war dieser Abend, beziehungsweise diese zwei bis drei Stunden ein ziemliches Erlebnis.


Am nächsten Tag mussten wir feststellen, dass es einige Bäume entwurzelt hat, manche Bäume einfach abgebrochen sind und überall kleine bis große Äste rumlagen.
Wir haben bei den Eltern meines Gastpapas ziemlich aufräumen müssen, weil dort echt viele Bäume zerstört worden sind. Insgesamt haben wir über 7 Stunden damit verbracht, das Grundstück wieder aufzuräumen und das ganze Holz der Äste zu verbrennen.
Ein paar Tage später habe ich gehört, dass es hier in Stewartville wirklich einen Tornado gegeben haben soll.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen