Dienstag, 30. August 2016

"Das ist ja mal wieder so typisch amerikanisch..." - Aber ist es das wirklich?

Wenn man über die Amerikaner spricht oder im Internet "typisch amerikanisch" googlet tauchen automatisch immer wieder Vorurteile gegenüber diesen auf. Ich werde diesen Post dafür nutzen um, für mich, zu sagen, ob diese Klischees tatsächlich stimmen.

  1. "Amerikaner sind sehr dick!" - Definitiv nicht! Zwar sieht man immer mal wieder (stark) übergewichtige Amerikaner, aber definitiv auch einige von der sehr sportlichen Sorte. Ich habe bis jetzt sehr viele kennengelernt, die sehr viel wert auf ihre Figur legen und dementsprechend auch regelmäßig Sport betreiben.
  2. "Alle Amerikaner fahren große Autos!" - Also, dass alle große Autos fahren stimmt nicht, allerdings ist es mir tatsächlich aufgefallen, dass vor allem in der ländlichen Gegend, sehr viele Leute wirklich große Autos fahren. Warum? Keine Ahnung. Was auffällt ist, dass sogar die Parklücken größer sind.
  3. "Jeder amerikanische Haushalt besitzt Waffen!" - Das kann ich nicht sagen, ob wirklich jeder Waffen besitzt, dennoch kann ich sagen, dass die Haushalte in meinem Umfeld so gut wie alle Waffen im Haus haben, was ich bei Haushalten mit Kindern leicht angsteinflößend finde.
  4. "Alle Amerikaner wollen die perfekten Zähne haben!" - Ich denke, dass ich das irgendwie bestätigen kann. Eigentlich alle, mit denen ich spreche, haben die perfekt geraden Zähne oder tragen eine Zahnspange, sogar die Erwachsenen.
  5. "Amerikaner ernähren sich nur von Fast-Food!" - Definitiv nicht, allerdings gibt es selbst in meiner Gastfamilie, die sich eigentlich versuchen gesund zu ernähren, immer wieder Fast-Food. Man ist unterwegs und hält dann mal eben im Drive-In für einen Eisstand(!) um sich ein kleines Eis zu kaufen. Es gibt sicherlich immer Menschen, die Fast-Food bevorzugen, aber halt auch immer diejenigen, die lieber gesundes Essen mögen. Aber so ist es ja wahrscheinlich in jedem Land dieser Erde.
  6. "Amerikaner sind sehr aufgeschlossen, familiär und freundlich!" - Also das kann ich definitiv bestätigen. Bis jetzt wurde ich von meiner Gastfamilie und auch von meinem Tennisteam sehr freundlich aufgenommen und war vom ersten Tag an Teil der Familie. Mein Tennisteam bezeichnet sich auch als große Familie und genauso verhalten sie sich auch.
  7. "Amerikaner lieben Erdnussbutter!" - Lieben kann man nicht sagen, dass sie es essen, ja. Meine Gastfamilie hat immer ein großes Glas Erdnussbutter im Haus, allerdings habe ich das Gefühl, dass ich mehr davon esse, als meine Familie...(Es ist nicht so, dass ich von Erdnussbutter lebe, ich esse es ab und zu mal)
  8. "Amerikaner sind sehr stolz auf ihr Land!" - JA! Das sind sie definitiv. So gut wie jedes Haus hat eine amerikanische Flagge an ihrem Haus hängen bzw. in ihrem Garten stehen! Am Anfang fand ich das leicht merkwürdig, da man das aus Deutschland eigentlich nicht kennt, aber man gewöhnt sich sehr schnell dran.
  9. "Amerikaner bezahlen nie bar!" - Es stimmt wirklich, dass ich es noch nie gesehen habe, dass ein Amerikaner mit Bargeld bezahlt. Ich konnte bis jetzt nur beobachten, dass selbst kleinste Beträge mit Karte bezahlt werden.
  10. "Amerikaner sind Verschwender und wollen immer die neusten Dinge besitzen!" - Wie definiert man Verschwender? Ich weiß es nicht. Ist es schon Verschwendung, wenn man kleinen Kindern ihr Essen gibt und sie es nicht schaffen, sodass man einen kleinen Teil wegschmeißen muss? Theoretisch ja. Also ich kann nicht für alle Amerikaner sprechen, aber meine Gastfamilie ist nicht wirklich verschwenderisch. Wenn etwas vom Mittagessen übrig bleibt, wird es in den Kühlschrank gepackt und später gegessen. Ist Verschwendung, wenn man mehr Geld ausgibt, als nötig? Kann ich nicht sagen, aber viele Menschen hier achten sehr auf ihr Geld und geben nicht mehr aus, als wirklich nötig ist. Dass Amerikaner immer die neusten Dinge besitzen wollen, kann ich partiell bestätigen, neustes IPhone, größter Fernseher und die beste Spielkonsole. Aber ist das wirklich typisch amerikanisch?
  11. "Amerikaner sind sehr gläubig!" - Zumindest der Großteil der älteren Generation. Junge Menschen sind häufiger nicht gläubig oder nicht so gläubig, wie ihre Eltern oder Großeltern. Natürlich gibt es hier einige sehr gläubige Menschen und auch eine größere Anzahl an Kirchen als in Deutschland (behaupte ich), aber dennoch kann man nicht sagen, dass Amerikaner strenggläubig sind.
  12. "Umweltbewusstsein kennen die Amerikaner nicht!" - Leider muss ich das teilweise bestätigen. Wirklich auf die Umwelt achten, tun die wenigsten. In Städten liegt der Müll überall und Feuer werden mit Benzin angeheizt - Alles Alltag. Es stört niemanden, wenn hier der Umwelt geschadet wird.
  13. "Es wird viel wert auf Hygiene gelegt!" - Definitiv ja! Amerikaner duschen sehr oft, mehrmals am Tag. Allerdings ist das Wasser hier teilweise sehr chlorhaltig, sodass die Haare manchmal schon direkt nach dem Duschen wieder ungewaschen aussehen. Was ich nicht verstehe: Wenn hier alle so oft duschen, wieso sind die Duschen dann so unkomfortabel?  

Donnerstag, 25. August 2016

Austauschschüler - TAG

In dem nachfolgenden Beitrag werde ich euch ein paar Fragen zu meiner Person und meinem Auslandsjahr beantworten. :)

1) Wie heiße ich?

Mein Name ist Jana.

2) Wie alt bin ich?
Derzeitig bin ich 16 Jahre alt.

3) Woher komme ich?
Ich komme aus Niedersachsen aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Bremen.

4) Wo will ich hin?
Die Frage müsste wohl eher lauten "Wo bin ich", aber egal, ich bin in den Vereinigten Staaten von Amerika im Bundesstaat Minnesota. In die USA wollte ich von Anfang an, nur eigentlich in einen wärmeren Staat, aber trotzdem, Minnesota ist toll!

5) Mit welcher Organisation fliege ich?
Ich fliege mit ICXchange.

6) Warum ausgerechnet in die USA?
Weil die USA ein sehr vielfältiges Land ist und ich schon mein ganzes Leben in die USA wollte.

7) Wie lange werde ich weg sein?
Ich werde ein Schuljahr hier verbringen, welches circa 10 Monate sind.

8) Wann fliege ich los?
Mein Abflugtermin war am 10. August.

9) Habe ich schon eine Gastfamilie?
Es wäre komisch "Nein" zu schreiben, also ja, ich habe eine und lebe seit gut zwei Wochen bei ihr.

10) Warum mache ich ein Auslandsjahr?
Ich denke, es ist eine einmalige Chance, die man nie wieder bekommt. Man lernt so viel neues kennen und muss sich in eine andere Kultur integrieren. Man ist hier ohne seine Eltern oder sonstige Personen und muss somit versuchen sich alleine zurechtzufinden. Das Selbstvertrauen wird gefördert, da man sich hier jegliche sozialen Kontakte alleine erarbeiten muss und man muss sich beweisen. Außerdem mache ich das Auslandsjahr um mein Englisch erheblich zu verbessern, da ich Englisch für mein Abitur als eines meiner Leistungskurse wählen möchte. Zudem möchte ich gerne nach meinem Abitur Englisch auf Lehramt studieren und empfinde es daher als passend, an dieser Stelle meines Lebens ein Jahr in den Vereinigten Staaten zu verbringen.

11) Wie bin ich auf die Idee gekommen?
Die Idee ist mir gekommen, als mein Vater mich und meine Schwester gefragt hat, ob wir zwei Wochen auf eine Sprachreise nach England wollen. Mir hat das gut gefallen und ich habe immer intensiver darüber nachgedacht, für ein Jahr wegzugehen. Außerdem wollte ich mal raus aus Deutschland, alleine Erfahrungen sammeln und ein anderes Land nicht nur als Tourist kennenlernen.

12) Was erhoffe ich mir von dem Auslandsjahr?
Ich hoffe, dass ich nach dem Jahr zurückblicken kann und sagen kann, dass es sich für mich gelohnt hat, ich meine Ziele erreicht habe und ich es nicht bereue. Und natürlich hoffe ich auch, dass ich am Ende des Jahres nicht doch genug von der englischen Sprache habe... :D

13) Wie löse ich das Problem Gepäck?
Auf der Hinreise war es überhaupt kein Problem mit Übergepäck oder so, denn ehrlich gesagt wusste ich nicht, was ich mitnehmen sollte und hab von daher eher zu wenig, als zu viel, mitgenommen. Auf der Rückreise werde ich aber wahrscheinlich ein Paket nach Hause schicken, da ich jetzt schon angefangen habe, mir Sachen zu kaufen.

Mittwoch, 24. August 2016

Tornadoalarm!

Wie ihr schon im Titel sehen konntet, hatten wir einen Tornadoalarm. Für mich war dieser Abend ein totales Erlebnis und Adrenalin pur. Am 18. August saßen wir alle gemütlich auf der Coach und haben teilweise das Unwetter draußen beobachtet und teilweise geredet. Der Himmel hatte sich dunkelgrün verfärbt und ordentlich Wind zog um die Häuser. Es hat gewittert und geregnet. Nach einer Weile verwandelte sich der Regen in Hagel. 
Meine Gastschwestern haben ängstlich gefragt, ob es einen Tornadoalarm geben würde, wir haben aber auf nein spekuliert. Trotzdem haben mir meine Gasteltern erklärt, was zu tun sei, sollte der Alarm draußen ertönen. Im unteren Teil des Hauses haben wir eine Art Schutzraum, ein kleiner Raum unter der Treppe. Schon etwas panischer haben wir dann besprochen, wer welches Kind nehmen würde. Meine Gasteltern zwei der Kinder und ich das dritte.

Plötzlich ertönten draußen die Sirenen, ich bekam Panik und die Kinder haben angefangen zu weinen. Ich habe hektisch nach Lyla geguckt, die in der Küche verschwunden war. 
Dann sind wir alle nach unten gerannt und sind sofort in den Schutzraum gegangen. Wir hatten ein paar Decken auf den Boden gelegt und uns mit einigen anderen zugedeckt. Meine Gastmama hat beruhigend auf die Kinder eingeredet, die alle weinend in ihren oder in meinen Armen lagen. Mein Gastpapa war in einem Raum mit einem Fenster um die Lage zu checken. Meine Gastmama schaute auf ihrem Handy nach der aktuellen Situation. Gerade als sich alle beruhigt hatten, ging das Licht aus und der Hagel wurde schlimmer. Wir saßen nun also mit unseren Handytaschenlampen auf dem Boden und haben auf Entwarnung gewartet. Irgendwann kam dann mein Gastvater zu uns und fragte mich, ob ich mal nach draußen gucken wolle, da die Lage sich wohl gebessert hatte. Nachdem ich zwei Versuche gebraucht habe um ein Foto zu schießen, welches alles andere als gut geworden ist, bin ich wieder in dem Raum verschwunden, bis das Licht wieder angegangen ist und die Entwarnung gekommen ist. Danach sind wir dann alle wieder nach oben ins Wohnzimmer gegangen und haben direkt den Fernseher eingeschaltet, wo man im Liveticker sehen konnte, wie die Lage ist. 
Nur eine der vielen Fuhren
an Holz, die wir verbrannt
haben.

So gut, wie für alle Staaten wurde eine Tornadowarnung rausgegeben und in manchen Gebieten war das Unwetter auch deutlich schlimmer als bei mir, aber dennoch war dieser Abend, beziehungsweise diese zwei bis drei Stunden ein ziemliches Erlebnis.


Am nächsten Tag mussten wir feststellen, dass es einige Bäume entwurzelt hat, manche Bäume einfach abgebrochen sind und überall kleine bis große Äste rumlagen.
Wir haben bei den Eltern meines Gastpapas ziemlich aufräumen müssen, weil dort echt viele Bäume zerstört worden sind. Insgesamt haben wir über 7 Stunden damit verbracht, das Grundstück wieder aufzuräumen und das ganze Holz der Äste zu verbrennen.
Ein paar Tage später habe ich gehört, dass es hier in Stewartville wirklich einen Tornado gegeben haben soll.

Montag, 22. August 2016

Ankunft bei meiner Gastfamilie

Nun war es endlich soweit und die Weiterreise zu meiner Gastfamilie ging los. Über Chicago bin ich nach Rochester geflogen. An der Stelle muss ich erstmal erzählen, dass der Flieger von Chicago nach Rochester echt winzig war und ich nicht mal gerade in ihm stehen konnte, was ich leicht komisch fand. 
Während des Fluges nach Rochester war ich noch überhaupt nicht nervös oder aufgeregt. Dadurch, dass ich einen Fensterplatz hatte, konnte ich den gesamten Flug nach draußen gucken und mir die Landschaft schon mal von oben angucken. Irgendwann kam der Boden dann allerdings immer näher und der Abstand zu meiner neuen „Familie“ wurde immer geringer. 
Da der Flughafen in Rochester so klein ist, konnte ich meine Gastfamilie direkt sehen, als ich durch die Tür kam. Ich fing sofort an zu grinsen,


hinten von links: Crystal, ich und Chris
vorne von links: Liberty, Lyla und Lexi
habe Tempo zugelegt und dann alle umarmt. 
Meine Gastschwester Lyla hing direkt an mir wie ein kleines Äffchen, weswegen sie jetzt auch den Spitznamen „Monkey“ trägt.

Auf jeden Fall haben sie mir ein extrem süßes Plakat gebastelt um mich zu empfangen. Kurz nach mir ist dann noch eine Gastschülerin angekommen, die bei einer Familie lebt, die mit meinen Gasteltern Crystal und Chris befreundet ist und auch nur ein paar Häuser weiterlebt. Während wir auf sie gewartet haben, saßen die zwei älteren Kinder Lyla und Lexi die ganze Zeit auf meinem Schoß, bis ich dann plötzlich das gelbe Band an meinem Koffer auf dem Gepäckband erspähen konnte und ich dann zu diesem gehetzt bin um meinen Koffer noch zu bekommen bevor er wieder verschwunden wäre. 
Nach einer halben Ewigkeit sind wir dann endlich nach „Hause“ gefahren. 
Auf der Fahrt hat meine Gastmama mir dann ein T-Shirt meiner High School gegeben, welches sie mir gekauft hat, worüber ich mich total gefreut habe.

Ich muss sagen, dass ich mich von der ersten Sekunde an sehr wohl fühle. 

Hinflug und New York

Am 10. August war es soweit. Die Nacht vom 9. auf den 10. habe ich nur zwei Stunden geschlafen, da ich total Panik geschoben habe und die ganze Zeit meine Packliste kontrolliert habe. Nun gut, um 2 Uhr bin ich dann aufgestanden und um 5 Uhr stand ich am Flughafen um einzuchecken. Da ich die Aufforderung bekommen habe, am Automaten einzuchecken, habe ich das natürlich versucht, vergeblich. Nachdem ich alles eingetippt hatte, bekam ich eine Fehlermeldung und wurde aufgefordert zum Schalter zu gehen, dort wurde mir dann erzählt, dass man mit einem Visum nicht am Automaten einchecken könne. Nun gut, dann wurde ich halt direkt am Check-In eingecheckt und dann verschwand mein Koffer auch schon auf dem Gepäckband. 
Danach bin ich mit meiner Familie, also meinen Eltern, meinen Schwestern und der Austauschschülerin, zu den Sicherheitskontrollen gegangen. Dort musste ich mich auch schon verabschieden. Um ehrlich zu sein fiel mir persönlich der Abschied nicht besonders schwer. Natürlich habe ich alle noch einmal unendlich lange umarmt und meine Mama hat mir dann noch einen kleinen Teddy mit unserem Familienfoto und eine Schachtel mit Marzipan gegeben. 
Dann musste ich auch schon durch die Sicherheitskontrolle gehen. 
Ich denke, für meine Eltern war es viel schwerer mich gehen zu lassen, als es für mich war. 
Im Wartebereich habe ich dann direkt andere Leute von meiner Organisation getroffen, sodass ich nicht alleine warten musste. Wir haben direkt angefangen uns über alles Mögliche auszutauschen.

Der Flug nach Frankfurt war entspannt und verging relativ schnell, war ja auch nicht besonders lang. Dafür war die Wartezeit am Frankfurter Flughafen umso länger…Wir sind um etwa 8 Uhr angekommen und unser Flieger nach New York ging erst um 11 Uhr.
Bevor wir an Bord gehen konnten, mussten wir nochmal durch die Sicherheitskontrolle, und diesmal war die Kontrolle um einiges genauer. Außerdem wurde unser Pass bestimmt dreimal kontrolliert. Dann mussten wir wieder warten. In der Zeit haben wir etwas gegessen und uns widerwillig eine Flasche Wasser gekauft – Die Preise am Flughafen sind unglaublich unverschämt. Dann konnten wir endlich an Bord des Riesenvogels. Mit etwa einer halben Stunde Verspätung sind wir abgeflogen. 
Der Flug war echt lang, der längste, den ich je gemacht habe. Acht Stunden waren wir in der Luft. In der Zeit gab es zwei Mahlzeiten, jede Menge Fernsehen und komische Filme und ich habe gelesen…Ich habe mir doch tatsächlich am Tag vor meinem Abflug das Buch „Der Richter und sein Henker“ gekauft…Nachdem das Buch im Deutsch-Leistungskurs angesprochen wurde. Ja, ich bin bis zum 9.August noch in die Schule gegangen. Einfach um der Nervosität schon mal vorzubeugen und außerdem gehe ich halt gerne zur Schule. 

Nach einem ewig langen Flug sind wir dann endlich in New York auf dem Kennedy-Airport angekommen. Da natürlich die Pässe kontrolliert wurden, mussten wir  etwa zwei Stunden anstehen, bis wir endlich auf Koffersuche gehen konnten. Merkwürdig war, dass bei der Passkontrolle der Kontrolleur gefragt hat, woher wir kämen und als wir dann antworteten, dass wir aus Deutschland seien, hat er plötzlich fließend Deutsch mit uns gesprochen. 
Auf jeden Fall wurden wir am Flughafen von den PAX-Leuten abgeholt (PAX ist die amerikanische Austauschorganisation, die mit ICX, bei welcher ich bin, kooperiert). Als dann alle Leute eingesammelt waren, ging es zum Bus, der uns zum Adelphi-University-Campus bringen sollte. Als wir die Tür geöffnet haben, wurden wir erstmal von der Hitze erschlagen. Die gesamten Tage in New York, waren es über 30°C und so eine drückende Hitze, wie ich sie noch nie zuvor erlebt hatte. Das Wetter hat total verrückt gespielt und als wir aus dem Bus gestiegen sind, hatte es plötzlich zu regnen angefangen. Wir also total nass mit unseren Koffern ins Gebäude gehetzt. Dabei wurden wir wiederum von der Kälte erschlagen und sogleich haben alle gefroren. Wir haben also schon früh bemerkt, dass die Amerikaner ihre Klimaanlagen sehr lieben.

Die Tour durch New York war sehr anstrengend, nicht, dass wir uns übermäßig viel bewegt hätten, nein, sondern diese unerträgliche Hitze im Zusammenspiel mit der Kälte in den Gebäuden. Draußen war es immer zu warm und drinnen war es immer zu kalt. 
In der ersten Nacht in New York wurden wir dann plötzlich unsanft von einem schrillen Klingeln geweckt. Wir alle - extrem müde - dachten, es würde sich um einen Wecker handeln, bis wir realisiert hatten, dass es sich um den Feueralarm handelte. Während wir schlaftrunken versuchten, diesen "Wecker" auszuschalten wurde dann gegen unsere Tür gehämmert und wir mussten alle, in Pyjama, unsere Zimmer verlassen und standen dann draußen um auf die Feuerwehr zu warten. Diese kam dann auch und ging dann schlurfend und gemütlich in das Gebäude, während ich leicht Panik geschoben habe, da wir ein echtes Problem hätten, wenn unsere wichtigen Dokumente von einem Feuer vernichtet werden würden. Nach einer Weile verließen die Feuerwehrleute das Gebäude dann wieder und fuhren wieder weg - Fehlalarm um ein Uhr in der Nacht. 

Immer wieder waren wir in New York City unterwegs, allerdings hatten wir am letzten Tag vor unserer Abreise einige Workshops, die uns das Einleben hier in den USA erleichtern und uns vor möglichen Gefahren schützen sollten.


Insgesamt gesehen, waren die drei Tage New York viel zu kurz - und die Nächte auch, aber dennoch haben wir eine Menge gesehen. Ich bin aber dennoch glücklich nun endlich zu meiner Gastfamilie zu kommen und nicht mehr bei dieser Hitze so viel laufen zu müssen.

Montag, 8. August 2016

Ein bisschen Biografie...

Hallo!
Schön, dass du gerade vor deinem Computer oder Smartphone sitzt und das hier liest!
Vielleicht kenne ich dich, vielleicht auch nicht. Aber egal, ich wünsche dir viel Spaß dabei, meinen Blog zu lesen!
Ich bin Jana und ich werde hier von meinem Auslandsschuljahr in den USA berichten. Ich kann immer noch nicht realisieren, dass ich wirklich ein Jahr ins Ausland gehe...eigentlich sind es aber "nur" 311 Tage. :)

Und nun ein paar Informationen zu meiner Wenigkeit. Ich bin 16 Jahre alt und komme aus einem kleinen Dorf aus Norddeutschland. Ich gehe auf ein Gymnasium und werde jetzt, wo ich die 10. Klasse abgeschlossen habe, ein High School-Jahr absolvieren. Danach werde ich die 11. Klasse in Deutschland besuchen.

Solltest du mich kennen, weißt du sicher schon, dass die Idee, ein Auslandsjahr zu machen, sehr kurzfristig entstanden ist. Hätte man mich vor zwei Jahr gefragt, ob ich sowas jemals machen wollen würde, hätte ich die Person wahrscheinlich ausgelacht und verneint.
Die Idee ist mir vor fast genau einem Jahr gekommen. Zuerst habe ich nur rumgesponnen, wie es denn wohl sein würde, aber dann habe ich Ende 2015 den Entschluss gefasst, dass ich das machen möchte. Glücklicherweise musste ich meine Eltern nicht erst überreden, denn sie haben mich direkt von Anfang an unterstützt!


Nun haben wir August, die Sommerferien sind schon wieder zuende und mein Abflug steht kurz bevor. Ich musste mich von meiner Schule verabschieden und am 10. August wird mein großes Abenteuer beginnen. Ich werde euch hier berichten, was ich so erlebe und wie es mir ergeht und ich hoffe sehr, dass ihr mich stalken werdet! :D