Freitag, 16. September 2016

Komische Konversationen, Sprüche und Fragen

Da ich schon von Anfang an ein paar Sprüche gehört habe, die ich definitiv gut genug finde um sie aufzuschreiben, habe ich mich dazu entschlossen, diese auch mit euch zu teilen.

Und es geht direkt in Deutschland los. Für mein Visum musste ich nach Frankfurt fahren, da man sein Visum persönlich beantragen muss. Natürlich muss man eine Sicherheitskontrolle durchlaufen und in dem Moment war ich total nervös und das ist dem Sicherheitsmitarbeiter aufgefallen:
Security: "Bist du nervös?"
Ich: "Ja"
Security: "Warum denn?"
Ich: "Das ist hier alles so ungewohnt."
Security: "Du brauchst nicht nervös zu sein. Du musst erst nervös sein, wenn wir nervös sind!"
Und schon hatte ich wieder ein Grinsen auf dem Gesicht.


Nächste Situation. Wieder in Deutschland. Oder noch in Deutschland. Diesmal springen wir zu der Stelle, an der ich meine erste Email an meine Gastfamilie geschrieben habe, beziehungsweise an die Stelle, an der ich die Schlussformel geschrieben habe und ich dann das geschrieben habe: <3
Meine Mutter beim Lesen: "Best wishes kleiner als drei? Hä, was soll das denn heißen?"
Ich: "Mama...Das ist ein Herz..."

Und nun befinden wir uns in Amerika. Ich werde die Person, die das gesagt hat nicht benennen, aber es war ihre erste Frage an mich:
Amerikaner: "Do you guys drink a lot beer in Germany?"


Amerikaner: "Do you wanna eat a Bratwurst?"
Ich: "Ehm, no. I don't like to eat Bratwurst."
Amerikaner: "But it's German?!"

Amerikaner: "Maybe it's a stupid question but do you have water melon in Germany?"

Amerikaner: "Do you have bananas in Germany?"

Amerikaner: "Do you have cupcakes in Germany?"

In der Schule: "So girls in Germany do their eyebrows too." 

Und: "Is your dad Hitler or so?"
Diese Frage fand ich sehr geschmacklos...Und solche Fragen durfte ich leider schon häufiger hören.



Ich habe so getan, als würde ich meine kleinste Schwester in den Mülleimer werfen...
Ich: "Should I throw you away? Should I?"
Liberty: "Don't throw me up!"
Ich habe mich kaputtgelacht. Sie ist so niedlich. :)

Dienstag, 6. September 2016

My first day of school!

Heute war es soweit und ich konnte endlich meinen ersten Schultag antreten! Ich werde euch im folgenden mal ein bisschen schildern, wie mein Tag abgelaufen ist.
Heute morgen bin ich um 5:30 am aufgestanden und habe mich fertig gemacht. Mein Lunch muss ich mir selber machen. Da ich seit ich hier bin nicht mehr ganz so gesund lebe, wie zuhause, sah mein Lunch auch nicht sehr gesund aus. Cookies, Rice Krispies, zwei Sandwich (eins mit Peanutbutter und Erdbeermarmelade und das andere mit Peanutbutter und Nutella) und eine Banane...Einen gesunden Teil muss das Lunch schon haben...
GO TIGERS!

Normalerweise würde ich mit dem Fahrrad zur Schule fahren, da ich allerdings zwei Taschen schleppen musste und keinen Gepäckträger am Fahrrad habe, bin ich doch lieber gelaufen. Normalerweise beginnt der Unterricht hier um 7:50 am, da ich aber mein Laptop noch bei der Technik vorbeibringen musste und ich auch noch etwas Zeit zum Öffnen von meinem Locker (Schließfach) einberechnen musste, stand ich um kurz nach halb acht in der Schule. Dort bin ich dann zu meinem Locker gehetzt, den ich erst beim achten Versuch öffnen konnte...Die Schlösser sind total der Horror...und habe meine Tennissachen hineingestopft. Dann ging es auch schon zum Laptop abgeben. Die Leute dort haben es nicht hinbekommen, mich ins WLAN einzuloggen...Nach keine Ahnung, wie vielen Versuchen, sollte ich es versuchen und, siehe da, es hat beim ersten Versuch funktioniert. Warum es bei den Technikern nicht funktioniert hat ist mir ein Rätsel, aber vielleicht hatten sie Probleme mit einer deutschen Tastatur. Natürlich bin ich durch dieses Dilemma auch noch zu spät zu meiner ersten Stunde gekommen. Glücklicherweise hat man hier einen Bonus als Austauschschüler, sodass es mir niemand übel genommen hat. Nach dem ersten Blick ins Buch habe ich auch schon festgestellt, dass ich die gesamten Themen schon in der neunten oder zehnten Klasse hatte - eigentlich super...nur leider bin ich nicht die hellste in Algebra, sodass es mir wahrscheinlich nicht den größten Vorteil sichern wird.


Nächste Stunde - Basic Foods! Leider haben wir noch nicht gekocht, sondern erstmal Organisatorisches besprochen, wie eigentlich immer in einer ersten Stunde nach den Sommerferien. Wir haben eine Liste mit Gerichten, die wir gerne kochen möchten, erstellt. Dort habe ich dann natürlich ein paar deutsche Gerichte aufgeschrieben, worüber sich meine Lehrerin gefreut hat. Und dann war auch dort die Stunde zu Ende und ich bin zum nächsten Raum gerannt. Auf das Fach Yearbook war ich total gespannt, denn ich habe absolut keine Ahnung, was man dort genau macht. Richtig gelesen, ich habe...und nicht ich hatte, denn ich weiß es immer noch nicht.

Mein Yearbook-Lehrer erinnert mich doch allen ernstes an einen Lehrer von meiner deutschen Schule...Ich möchte keine Namen nennen, aber es ist ein Lehrer, der gerne auf seinem Stuhl durch die Gegend rollt...Vielleicht wissen ein paar Spezialisten ja, wer gemeint ist. :D

Und dann kam das Highlight - der Chor! Ich habe noch nie so einen tollen "Unterricht" erlebt. Es hat einfach total Spaß gemacht und der Lehrer ist einfach gut! Wir haben auch schon direkt das erste Lied gesungen, wobei ich finde, dass sich der Chor richtig schön angehört hat. Da der Chor in meine Lunchpause fällt, hatte ich nicht wirklich Zeit zum Essen. Essen kann ich scheinbar immer nur, wenn ich gerade zum nächsten Raum renne, was ich, als eine Person, die immer so ein leichtes Hungergefühl verspürt, nicht so grandios finde. Nach dem Chor haben dann die nicht so witzigen Fächer angefangen, angeführt von Chemie...Ich habe ja eigentlich gedacht, dass der Chemieunterricht hier leichter werden würde, als in Deutschland - falsch gedacht! Schon auf dem ersten Zettel sind mir mol und anderes wieder ins Auge gesprungen...Das wird bestimmt super *Ironie*.

Vor Englisch hatte ich am meisten Magengrummeln. Allerdings ist der Lehrer sehr nett, aber definitiv eine Person, die gerne schnell redet...Er hat uns direkt einmal gezeigt, wie viele Bücher wir in dem Jahr lesen werden...Es sind bestimmt fünf Bücher - na super...Wie soll ich es schaffen noch Bücher zu lesen, wenn ich erst um halb sechs zuhause bin und dann noch Hausaufgaben machen muss? Irgendwie wird es schon klappen, aber dafür muss ich mir echt noch etwas einfallen lassen.

Die letzte Stunde hatte ich US History und dieser Unterricht ging direkt mit einem kleinen Test los - und immerhin, ich habe 13/30 Punkten erreicht. Ich denke, dass Geschichte hier eines meiner Lieblingsfächer werden wird, einfach, weil der Unterricht jetzt schon Spaß macht und ich es toll finde, dass mein Tennis-Coach das Fach unterrichtet.

Apropos Tennis: Eigentlich hätte ich heute ein Match gehabt, ist wegen dem schlechten Wetter aber ausgefallen - Schade. Es wäre eine tolle Erfahrung gewesen, allerdings werde ich hier bestimmt noch das ein oder andere Match mitspielen.


Was ich an dem heutigen Tag besonders gut fand, ist, dass die Lehrer und Schüler hier sehr freundlich miteinander umgehen - aber anders freundlich, als in Deutschland. Hier fragt jeder jeden, "was so läuft", wie es einem geht, und was man in den Ferien gemacht hat, aber nicht im Unterricht, sondern, wenn man im Flur aneinander vorbeiläuft.


Und nun noch, was ich heute leicht gruselig fand: In der Schule laufen überall Security-Leute rum und auch die Eingangstüren werden nach Unterrichtsbeginn alle abgeschlossen. Außerdem habe ich mich heute mehrmals erschrocken, als die Schulglocke losging. Anders als bei uns, läutet die Glocke hier nach jedem Stundenbeginn und nach dem Ende. Hier gibt es das "Der Lehrer beendet den Unterricht" nicht. Sobald die Glocke läutet, stürmen alle Schüler raus, ob der Lehrer will oder nicht.





Samstag, 3. September 2016

Football!

Das erste Footballmatch zwischen zwei High Schools ist immer etwas besonderes. Gestern war es dann so weit und das erste Match meiner Schule wurde ausgetragen!
Da ich mich eigentlich eher weniger für Football interessiere wollte ich eigentlich nicht hingehen, glücklicherweise haben meine Gasteltern mich aber gezwungen, hinzugehen. 

Vom Spiel selber habe ich nicht wirklich viel verstanden, allerdings war das Fanverhalten einfach super. Ich stand mit einigen anderen auf der Tribüne. Wir haben getanzt, gesungen und geschrien. Der Fangesang war unglaublich und jeder hat sich super mit jedem verstanden. Ich habe sehr schnell Anschluss zu Seniors und Juniors gefunden. 
Zu jedem Footballmatch gibt es ein Thema, so hatten wir dieses Jahr das Thema "Beach", weswegen alle in Strandoutfits, mit Wasserball und Blumenketten erschienen sind. Da ich von den Themen nichts wusste, wurde mir von einer Freundin direkt eine Blumenkette verpasst. 
Wir hatten super viel Spaß und das beste: Wir haben gewonnen!!!
Also ging es nach dem Spiel direkt noch Essen. Ein paar Freunde haben mich mitgenommen und so sind wir zu einem Restaurant nach Rochester gefahren. Und dann standen wir dort...und hatten dann doch keine Lust auf das Restaurant. Nach einer kleinen Diskussion sind wir dann alle wieder ins Auto und dann zu McDonalds gefahren! Also haben wir uns um halb zwölf in der Nacht Pommes und Burger gegönnt. Klingt komisch - ist auch komisch. Dann saßen wir lange bei McDonalds, haben geredet, Snapchat-Namen ausgetauscht und jede Menge Quatsch gemacht.
Irgendwann um halb eins wurde ich dann zuhause abgesetzt und bin todmüde ins Bett gefallen. 


Stewartville High School - Mein Stundenplan

Im Gegensatz zu Deutschland, hat die Schule hier noch nicht angefangen. Hier beginnt das neue Schuljahr erst am sechsten September. Allerdings laufen die Extracurricular Activities im Bereich Sport schon seit dem 15. August. Da ich mich für Tennis angemeldet habe, darf ich jeden Tag (Montags bis Freitags) zur Schule radeln um am Training teilzunehmen, welches von 9-11am ist. Sobald die Schule anfängt, ist das Training dann aber nach offiziellem Schulschluss von 3:15-5:15pm.
Mein Stundenplan

Und nun zum eigentlichen Teil. Meine Fächer. 

In Amerika ist es so, dass jeden Tag die gleichen Fächer unterrichtet werden. 
Als Austauschschüler muss man bestimmte Fächer wählen, so bspw. Englisch und US History. Daneben müssen noch mindestens zwei weitere akademische Kurse gewählt werden. Ich habe mich für Algebra und Chemie entschieden. Zudem habe ich für dieses Halbjahr Basic Foods, Yearbook und Concert Choir gewählt. Im zweiten Halbjahr werde ich, neben den akademischen Kursen, Creative Writing, Drawing und auch Concert Choir besuchen. Anschließend habe ich dann immer Sport.
Ich finde meinen Stundenplan wirklich toll und ich bin gespannt, was mich im Unterricht erwarten wird.